Curacao gehört zu den südlichen kleinen Antillen und ist gute 400 Quadratkilometer groß. Die Insel liegt nur 60 Kilometer nördlich von Venezuela und hat um diese Jahreszeit (Februar/März) konstante 30 Grad mit relativ wenig Niederschlägen. Ca. 160 Tausend Einwohner leben hier, wobei die meisten in der Hauptstadt Willemstad ansässig sind.

Im Prinzip ist Curacao sowie die Nachbarinseln seit 1634 in niederländischer Hand und war Zentrum für den karibischen Sklavenhandel bis ins 18. Jahrhundert. Die meisten Bewohner stammen von diesen Sklaven ab. 

Nach mehreren Referenden hat die Bevölkerung entschieden, das die Insel ein eigenständiges Land innerhalb des Königreiches der Niederlande werden soll.

Die Bewohner besitzen einen niederländischen Pass, Zuzug von Niederländern oder anderen Ausländern ist begrenzt und wird individuell geprüft. Amtssprache ist Niederländisch, Englisch und Papiamentu, ein Mix aus den verschiedenen Sprachen mit einem ordentlichen Schuss Spanisch dazu.

Ich fliege von Montevideo mit einem kurzen Zwischenstopp in Bogota auf die Insel und treffe dort meine Mutter.

Wir haben uns bei der Holländerin Marian eine schöne großzügige Ferienwohnung gemietet, ungefähr in der Mitte der Insel, ca. 16 Kilometer von Willemstad entfernt, sodass man relativ zügig die bestens bestückten Supermärkte erreichen kann. Marian hat 2 größere und zwei kleinere Ferienwohnungen auf einem großzügigen Grundstück und ist eine stets ansprechbare super nette Gastgeberin. Die Wohnung ist sehr preiswert, auf den Kanaren hätten wir den Standard für diesen Preis nicht bekommen, Karibik muß also nicht zwangsläufig teuer sein.

Die Hauptstadt ist sehr hübsch, meine speziellen Freunde, die Kreuzfahrer, sind natürlich auch da, aber außerhalb der Hauptstadt bekommen wir von denen nicht all zu viel mit.

Wir haben einen kleinen Flitzer gemietet zur Erkundung und Einkauf. Die Insel ist  karg und hauptsächlich mit Kakteen und Sträuchern bewachsen. Die Strände liegen meist in kleineren Buchten. Für manche zahlt man einen kleinen Eintritt, viele sind aber auch frei zugänglich.

Der Karneval wird natürlich gut gefeiert, und wir schauen uns den viele Stunden dauernden Aufmarsch an. Es ist bunt, schrill, laut und wunderbar anzusehen.

Die Bebauung auf der Insel ist durchweg niedrig gehalten und es gibt viele kleine individuelle Unterkünfte ohne große Betonburgen. Kein Massentourismus, sieht man von den schwimmenden Dreckschleudern im Hafen, die regelmäßig ihre menschliche Fracht ausspucken einmal ab. 

Südöstlich von Willemstad ist es relativ dicht bebaut mit einigen Luxus Resorts, nicht so unser Ding. Der Nordwesten ist das Gegenteil und gefällt uns sehr gut.

Noch ein letztes Mal das perfekt temperierte Meer in unserer "Hausbucht" genießen, und schon sind fünf relaxte Wochen um. Für mich geht es für zwei Monate in die alte Heimat, bevor es zurück nach Montevideo geht.

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